Deutsche Flughafenchefs mit klaren Erwartungen an die Politik I Erfolgreiches Verbandstreffen am Flughafen Weeze

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Ber­lin, 27. Juli 2018. Die Vor­stände und Geschäfts­füh­rer der deut­schen Flug­hä­fen kamen letz­tes Wochen­ende zu ihrer Som­mer­ta­gung auf Ein­la­dung des Flug­ha­fens Weeze zusam­men. Im Mit­tel­punkt der Bera­tun­gen stan­den die hohe Ver­kehrs­be­las­tung der Flug­hä­fen zur Som­mer­rei­se­zeit und das Enga­ge­ment der Bran­che für einen ver­bes­ser­ten Flug­lärm­schutz. Eben­falls gewür­digt wurde die erfolg­rei­che Ent­wick­lung der klei­ne­ren Flug­ha­fen­stand­orte in Deutsch­land, für die der Flug­ha­fen Weeze bei­spiel­haft steht.

Air­port­chef Lud­ger van Beb­ber stellte ent­schei­dende Erfolgs­fak­to­ren exem­pla­risch anhand des Flug­ha­fens Weeze dar: Mut, Wille, Kun­den­ori­en­tie­rung sowie ein fort­wäh­ren­des Kos­ten­ma­nage­ment haben den Flug­ha­fen Weeze nach­hal­tig auf die Erfolgs­spur gebracht.. ADV-Präsident Dr. Ste­fan Schulte bedankt sich beim gast­ge­ben­den Flug­ha­fen für eine inten­siv geführte Debatte mit guten Erkennt­nis­sen. „Der fach­li­che Aus­tausch ist für alle Flug­hä­fen essen­ti­ell – ganz gleich ob gro­ßer oder klei­ner Flug­ha­fen“.

Lang­fris­tige Sta­bi­li­sie­rung auch durch Neu­or­ga­ni­sa­tion der Luft­si­cher­heit
Eines der zen­tra­len The­men und beson­ders für Rei­sende in den Som­mer­mo­na­ten hoch­ak­tu­ell – die Pünkt­lich­keit im Luft­ver­kehr. Die deut­schen Flug­hä­fen arbei­ten gemein­sam mit Air­lines und Flug­si­che­rung inten­siv an Maß­nah­men für einen ver­läss­li­chen Flug­be­trieb trotz Hoch­be­trieb und neuen Rekord­wer­ten bei der Zahl der Pas­sa­giere.

Denn: Feri­en­zeit ist Rei­se­zeit und Rei­se­zeit soll bereits Erho­lungs­zeit sein! Viele Men­schen möch­ten in ihren wohl­ver­dien­ten Urlaub flie­gen, und zwar unkom­pli­ziert und kom­for­ta­bel. Die deut­schen Flug­hä­fen neh­men die Her­aus­for­de­run­gen an. Auf die hohe Zahl der Rei­sen­den haben sich die Flug­hä­fen mit zusätz­li­chen Per­so­nal­ein­stel­lun­gen und neuen Sicher­heits­kon­troll­li­nien vor­be­rei­tet. Die Som­mer­spitze soll mög­lichst rei­bungs­los ablau­fen, mit effi­zi­en­ten Ter­mi­nal­pro­zes­sen und ohne lange War­te­schlan­gen an den Sicherheits- und Grenz­kon­trol­len.

Aus Sicht des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV müs­sen die Abläufe an den Sicher­heits­kon­trol­len noch effek­ti­ver, wirt­schaft­lich effi­zi­en­ter und pas­sa­gier­freund­li­cher gestal­tet wer­den. Am Boden set­zen die Flug­hä­fen dafür in ers­ter Linie auf eine fle­xi­ble Orga­ni­sa­tion bei den Luft­si­cher­heits­kon­trol­len, Leis­tungs­an­reize bei den ein­ge­setz­ten Dienst­leis­tern und eine Neu­re­ge­lung der Zustän­dig­kei­ten. “Ein ers­ter Schritt ist getan: Die Bun­des­re­gie­rung hat die­ses wich­tige Thema in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag ver­an­kert. Ent­schei­dend sind jetzt schnelle poli­ti­sche Wei­chen­stel­lun­gen für eine erfolg­rei­che Umset­zung“, so Dr. Ste­fan Schulte, Prä­si­dent des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV und Vor­stands­vor­sit­zen­der der Fra­port AG.

Maß­nah­men­bün­del aus akti­ven und pas­si­ven Schall­schutz­maß­nah­men
Um dem Schutz­be­dürf­nis der Anwoh­ner gerecht zu wer­den, enga­gie­ren sich die Flug­hä­fen seit Jahr­zehn­ten umfas­send beim Flug­lärm­schutz. Ziel ist es, auf Grund­lage der gel­ten­den Rechts­lage eine aus­ge­wo­gene Balance zwi­schen den Inter­es­sen der Flug­ha­fen­nach­barn einer­seits und den Erfor­der­nis­sen der Wirt­schaft und den Mobi­li­täts­be­dürf­nis­sen der Rei­sen­den ande­rer­seits zu errei­chen. Um Lärm­aus­wir­kun­gen des Luft­ver­kehrs zu min­dern, hat sich ein Mix aus akti­ven und pas­si­ven Schall­schutz­maß­nah­men bewährt. Neue Flug­zeuge sind spür­bar lei­ser gewor­den und Flug­rou­ten wer­den fort­wäh­rend lärm­min­dernd opti­miert. Den Ein­satz moder­ner Flug­zeuge unter­stüt­zen die Flug­hä­fen durch eine intel­li­gente Wei­ter­ent­wick­lung der lärm­ab­hän­gi­gen Flug­ha­fen­ent­gelte. Tat­säch­lich hat sich der Anteil der lärm­ab­hän­gi­gen Ent­gelte am gesam­ten Auf­kom­men alleine in den letz­ten drei Jah­ren mehr als ver­dop­pelt.

Mit dem gel­ten­den Flug­lärm­schutz­ge­setz und den nach­fol­gen­den Durchführungs-verordnungen sind anspruchs­volle und auf Erkennt­nis­sen der aktu­el­len Lärmwirkungs-forschung basie­rende Schutz­kri­te­rien fest­ge­legt und deut­lich erhöht wor­den. Die Flug­hä­fen set­zen für die Zukunft auf eine ein­fa­chere und nach­voll­zieh­bare Umset­zung des Schall­schut­zes, um die Akzep­tanz der Maß­nah­men bei den Betrof­fe­nen wei­ter zu erhö­hen. Dies muss das über­ge­ord­nete Ziel für die Wei­ter­ent­wick­lung der Rege­lun­gen sein. “Das Flug­lärm­schutz­ge­setz ist ein moder­nes Gesetz. Mit Selbst­be­wusst­sein kön­nen wir sagen, dass es den aktu­el­len Anfor­de­run­gen voll­um­fäng­lich ent­spricht“, so Dr. Schulte abschlie­ßend.

ADV-PM 14 2018 Deut­sche Flug­ha­fen­chefs mit kla­ren Erwar­tun­gen an die Poli­tik I Erfolg­rei­ches Ver­bands­tref­fen am Flug­ha­fen Weeze