Welttag der Umwelt – Dekarbonisierung der Flughäfen schreitet kontinuierlich voran – gezielte Förderprogramme der Bundesregierung erforderlich

ADV-PM 09 2022 Tag der Umwelt

Ber­lin, 03. Juni 2022.

  • Flug­hä­fen redu­zie­ren ihren CO2-Ausstoß um 35 Pro­zent seit 2010
  • Bereits 34 Pro­zent aller am Flug­ha­fen genutz­ten Fahr­zeuge wer­den mit alter­na­ti­ven Antrie­ben (Erd­gas, Hybrid, Elek­tro, H2) betrie­ben
  • Flug­ha­fen­ver­band for­dert gezielte För­der­pro­gramme der Bun­des­re­gie­rung

Die ADV-Flughäfen haben sich ein ver­bind­li­ches und ambi­tio­nier­tes Kli­ma­ziel gesetzt: Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045. Dafür tref­fen Air­ports Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen nach öko­lo­gi­schen, wirt­schaft­li­chen und sozia­len Aspek­ten. Seit 2010 wur­den bereits über alle Stand­orte die CO2-Emissionen um 35 Pro­zent ver­rin­gert. „Die Flug­hä­fen haben stand­ort­spe­zi­fi­sche Stra­te­gien und Maß­nah­men ent­wi­ckelt, um in den kom­men­den Jah­ren ihren CO2-Ausstoß auf null zu redu­zie­ren. Damit leis­ten die Flug­ha­fen­be­trei­ber einen unver­zicht­ba­ren Bei­trag für das Ziel einer kli­ma­neu­tra­len Luft­fahrt“, erklärt Ralph Bei­sel, ADV-Hauptgeschäftsführer.

Große wirt­schaft­li­che Her­aus­for­de­run­gen auf­grund von Corona, die Infla­tion und der Ukraine-Krieg kata­pul­tie­ren die Unsi­cher­hei­ten für die gesamte Luft­ver­kehrs­wirt­schaft auf ein völ­lig neues Niveau. Auch in die­sen beweg­ten Zei­ten hal­ten alle Flug­hä­fen unver­min­dert an ihren Kli­ma­schutz­pro­gram­men fest. Zu den maß­geb­li­chen Inno­va­tio­nen gehö­ren eine bes­sere Ener­gie­ef­fi­zi­enz der Gebäude und den tech­ni­schen Anla­gen, die Umstel­lung auf grüne Ener­gie­quel­len, Inves­ti­tio­nen in hybrid oder voll-elektrisch betrie­bene Ser­vice­fahr­zeuge und Inves­ti­tio­nen in Umwelt­pro­jekte, wie etwa Kli­ma­wäl­der. Um die Pro­gramme an den Stand­or­ten umzu­set­zen, wer­den die Flug­hä­fen im nächs­ten Jahr­zehnt meh­rere Mil­li­ar­den inves­tie­ren.

Ralph Bei­sel for­dert die neue Bun­des­re­gie­rung auf, den Weg zur kli­ma­neu­tra­len Trans­for­ma­tion der Flug­hä­fen zu unter­stüt­zen: „Die rot-grün-gelbe Bun­des­re­gie­rung hat in ihrem Koali­ti­ons­ver­trag fest­ge­schrie­ben, die „Flug­hä­fen auf ihrem Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät zu för­dern“. Die­sem Ver­spre­chen im Koali­ti­ons­ver­trag müs­sen jetzt kon­krete Taten fol­gen. Wer viel for­dert, der muss auch för­dern. Ich erwarte, dass die von der Corona-Krise gebeu­tel­ten Flug­hä­fen durch För­der­pro­gramme des Bun­des unter­stützt wer­den.“

Gleich­zei­tig for­dert der Flug­ha­fen­ver­band eine euro­päi­sche Kli­ma­po­li­tik, die fai­ren Wett­be­werb auch außer­halb Euro­pas sichert und die Ver­la­ge­rung von Ver­kehr und CO2-Emissionen ohne Nut­zen für das Klima (Carbon-Leakage) ver­hin­dert. Das Kli­ma­schutz­pro­gramm der Euro­päi­schen Kom­mis­sion „Fit for 55“ darf nicht zu Benach­tei­li­gun­gen von Euro­pas Luft­ver­kehrs­wirt­schaft füh­ren. „Zwi­schen Kli­ma­schutz und Kon­nek­ti­vi­tät darf kein ODER, son­dern muss ein UND ste­hen“, so Ralph Bei­sel.

Bis 2030 stre­ben die ADV-Flughäfen eine CO2-Reduzierung von 65 Pro­zent an. Bis 2045 möch­ten alle deut­schen Flug­hä­fen einen kli­ma­neu­tra­len Flug­ha­fen­be­trieb errei­chen.

ADV-PM 09 2022 Dekar­bo­ni­sie­rung der Flug­hä­fen schrei­tet kon­ti­nu­ier­lich voran