Koalitionsvertrag: Erste Schritte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland

PM Koalitionsvertrag

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Ber­lin, 07. Februar 2018. Deut­sche Luft­ver­kehrs­wirt­schaft sieht wei­te­ren Hand­lungs­be­darf und bie­tet Zusam­men­ar­beit an

Zum Ergeb­nis der Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen von Union und SPD geben die Prä­si­den­ten des Bun­des­ver­ban­des der Deut­schen Luft­ver­kehrs­wirt­schaft (BDL), Dr. Ste­fan Schulte, des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV, Dr. Michael Ker­kloh, und des Bun­des­ver­ban­des der Deut­schen Flug­ge­sell­schaf­ten (BDF), Ralf Tecken­trup, eine gemein­same Erklä­rung ab:

Mit den Koali­ti­ons­ver­ein­ba­run­gen wer­den erste Schritte zur Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Luft­ver­kehrs­stand­orts Deutsch­land mög­lich. Die Ver­ein­ba­run­gen der Koali­ti­ons­par­teien kön­nen die Rah­men­be­din­gun­gen für die Wei­ter­ent­wick­lung einer bedarfs­ge­rech­ten Flug­ha­fen­in­fra­struk­tur und für mehr Effi­zi­enz bei der Luft­si­cher­heit ver­bes­sern. Wenn diese Maß­nah­men umge­setzt wer­den, kann der Wirt­schafts­stand­ort Deutsch­land durch eine ver­bes­serte Luft­ver­kehrs­an­bin­dung und gestärkte Unter­neh­men der deut­schen Luft­ver­kehrs­wirt­schaft pro­fi­tie­ren.

Die Koali­tion hat sich vor­ge­nom­men, ein­zelne Vor­schläge aus dem Luft­ver­kehrs­kon­zept des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums auf­zu­grei­fen. Wir begrü­ßen, dass die Koali­ti­ons­part­ner erste Schritte beim Abbau von natio­na­len Son­der­las­ten gehen wol­len. Die ange­kün­digte Teil­über­nahme von Kos­ten der Luft­si­cher­heit in die staat­li­che Haus­halts­fi­nan­zie­rung ist eine sol­che rich­tige Maß­nahme. Aller­dings sehen wir wei­te­ren Hand­lungs­be­darf und hal­ten den schritt­wei­sen Abbau der wett­be­werbs­ver­zer­ren­den Luft­ver­kehr­steuer auch wei­ter­hin für erfor­der­lich, damit die Inves­ti­ti­ons­kraft unse­rer Unter­neh­men gestärkt wird. Bis heute ent­zieht diese Steuer den Unter­neh­men Finanz­mit­tel für Inves­ti­tio­nen in Lärm- und Kli­ma­schutz.

Wir begrü­ßen, dass sich Union und SPD zur staat­li­chen Ver­ant­wor­tung für die hoheit­li­che Auf­gabe der Luft­si­cher­heits­kon­trol­len beken­nen. Bei der ange­streb­ten Über­prü­fung der  Auf­ga­ben­wahr­neh­mung und Auf­ga­ben­ver­tei­lung bei der Luft­si­cher­heit sind unsere Unter­neh­men vor Ort bereit, an den gro­ßen Flug­ha­fen­stand­or­ten mehr Ver­ant­wor­tung bei der Orga­ni­sa­tion der Luft­si­cher­heits­kon­trol­len zu über­neh­men. Unter Wah­rung des hohen Sicher­heits­ni­veaus wol­len wir damit einen Bei­trag leis­ten, diese effi­zi­en­ter und kun­den­freund­li­cher zu gestal­ten.

Mit den Ver­ein­ba­run­gen im Koali­ti­ons­ver­trag beken­nen sich Union und SPD zu einer leis­tungs­star­ken deut­schen Flug­ha­fen­in­fra­struk­tur. Die skiz­zier­ten Maß­nah­men hel­fen dabei, die Kapa­zi­tät an unse­ren Flug­hä­fen bedarfs­ge­recht wei­ter­zu­ent­wi­ckeln und im glei­chen Zug den Lärm­schutz im Umfeld der Flug­hä­fen zu ver­bes­sern. Hier­für sagen wir der künf­ti­gen Regie­rung unsere volle Unter­stüt­zung zu.

Wir begrü­ßen, dass die indus­trie­po­li­ti­sche Zusam­men­ar­beit von Bund, Län­dern, Luft­fahrt und Gewerk­schaf­ten zur Stär­kung von Innovations- und Wett­be­werbs­fä­hig­keit des Luft­ver­kehrs­stand­orts Deutsch­land insti­tu­tio­na­li­siert wer­den soll. In die­sem Sinne bie­ten wir bei der Rea­li­sie­rung der ver­ein­bar­ten Vor­ha­ben zur Stär­kung von Nach­hal­tig­keit, Sicher­heit und Wett­be­werbs­fä­hig­keit des deut­schen Luft­ver­kehrs unsere Zusam­men­ar­beit an.“

Pres­se­mit­tei­lung Erste Schritte zur Stär­kung des Luft­ver­kehrs­stand­orts Deutsch­land