Deutschlands Flughäfen auf Klimakurs: CO₂-Emissionen seit 2010 halbiert

Commercial two engines jet airliner flies high in clear sky leaving bright white trace

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Ber­lin, 25. August 2025. Die deut­schen Flug­hä­fen bewei­sen: Kli­ma­schutz und Mobi­li­tät kön­nen Hand in Hand gehen. Seit 2010 haben die Mit­glie­der des Flug­ha­fen­ver­ban­des ADV ihre CO₂-Emissionen um 56 Pro­zent gesenkt.

Mög­lich wurde die­ser Erfolg durch eine Viel­zahl wirk­sa­mer Maß­nah­men: die flä­chen­de­ckende Umstel­lung der Fahr­zeug­flot­ten auf E-Mobilität und alter­na­tive Antriebe, den Aus­bau von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen und Block­heiz­kraft­wer­ken, die ener­ge­ti­sche Sanie­rung von Ter­mi­nal­ge­bäu­den, den Bezug von zer­ti­fi­zier­tem Öko­strom sowie den effi­zi­en­ten Betrieb von Heiz- und Kühl­sys­te­men. Viele Flug­hä­fen set­zen zudem auf moderne Gebäu­de­leit­tech­nik und intel­li­gen­tes Ener­gie­ma­nage­ment, um Ver­bräu­che in Echt­zeit zu ana­ly­sie­ren und zu opti­mie­ren. Auch LED-Beleuchtung, strom­spa­rende Gepäck­sys­teme und der ver­stärkte Ein­satz rege­ne­ra­ti­ver Fern­wärme tra­gen maß­geb­lich zur Emis­si­ons­min­de­rung bei.

Mit die­sen Erfol­gen unter­streicht der Flug­ha­fen­ver­band ADV das ambi­tio­nierte Ziel sei­ner Mit­glie­der, die Emis­sio­nen bis zum Jahr 2030, bis auf 65 Pro­zent zu redu­zie­ren.

Trans­for­ma­tion gelingt – mit Rücken­wind statt Belas­tun­gen“
„Der Flug­ha­fen­stand­ort Deutsch­land zeigt: Die öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­tion der Luft­fahrt kann gelin­gen – wenn Flug­hä­fen die not­wen­di­gen Spiel­räume erhal­ten und die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen inno­va­ti­ons­freund­lich aus­ge­stal­tet wer­den. Es braucht Rücken­wind, nicht zusätz­li­che Belas­tun­gen“, betont ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Bei­sel. „Unsere Flug­hä­fen gehen voran – tech­no­lo­gisch, betrieb­lich und finan­zi­ell. Die CO₂-Minderung ist das Ergeb­nis von Inves­ti­tio­nen in moderne Infra­struk­tur, ener­gie­ef­fi­zi­ente Tech­no­lo­gien und nach­hal­tige Ener­gie­trä­ger.“

Kli­ma­schutz braucht Inves­ti­ti­ons­spiel­räume
Damit die Flug­hä­fen ihre Kli­ma­ziele auch künf­tig errei­chen kön­nen, sind ver­läss­li­che Inves­ti­ti­ons­mit­tel und finan­zi­elle Ent­las­tun­gen erfor­der­lich. Aktu­ell belas­ten staat­lich indu­zierte Stand­ort­kos­ten – etwa Luft­ver­kehr­steuer, Luftsicherheits- und Flug­si­che­rungs­ge­büh­ren – die Flug­hä­fen in einem inter­na­tio­nal nicht wett­be­werbs­fä­hi­gen Maß.

Kli­ma­schutz ist kein Selbst­läu­fer“, so Bei­sel. „Wer von Flug­hä­fen zu Recht ambi­tio­nierte CO₂-Einsparungen erwar­tet, muss ihnen auch die finan­zi­el­len Spiel­räume dafür schaf­fen. Mas­sive Abga­ben gefähr­den Inves­ti­tio­nen in Kli­ma­schutz und moderne Infra­struk­tur.“

For­de­run­gen der Flug­hä­fen an die Poli­tik

  • Redu­zie­rung staat­lich indu­zier­ter Stand­ort­kos­ten, um Inves­ti­tio­nen in kli­ma­freund­li­che Tech­no­lo­gien zu ermög­li­chen.
  • Gezielte För­der­pro­gramme für CO₂-neutrale Infra­struk­tur, Ener­gie­ef­fi­zi­enz und alter­na­tive Antriebe.
  • Inves­ti­ti­ons­freund­li­che Rah­men­be­din­gun­gen, ins­be­son­dere für Sustainable Avia­tion Fuels (SAF) und Ener­gie­in­fra­struk­tur.

Hin­ter­grund
Die aktu­el­len Ergeb­nisse basie­ren auf der CO₂-Inventarliste der ADV-Flughäfen. Grund­lage ist das inter­na­tio­nal aner­kannte Green­house Gas Pro­to­col, das sämt­li­che direk­ten (Scope 1) und indi­rek­ten Emis­sio­nen (Scope 2) des Flug­ha­fen­be­triebs und der Infra­struk­tur erfasst.

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