Airlines und Flughäfen sehen sich mit einer Krise unbekannten Ausmaßes konfrontiert, in der sie schnellstmöglich Unterstützung bei der Liquiditätssicherung benötigen. Gerade in dieser Krisenzeit zeigt sich, dass Flughäfen von zentraler Bedeutung für die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und der Aufrechterhaltung der Lieferketten sind. Die Wahrung der wirtschaftlichen und finanziellen Widerstandsfähigkeit der Flughäfen muss oberstes Ziel sein. Flughäfen fungieren als Motor für lokales und regionales Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.
Die wirtschaftliche Lage der Flughäfen verschärft sich aufgrund der Verkehrseinbrüche von Woche zu Woche. Die Covid-19-Epidemie zwingt die Flughäfen zu schnellen und drastischen Sparmaßnahmen. Allerdings kann der Einnahmerückgang auf der Kostenseite nicht mehr aufgefangen werden. Der allergrößte Anteil an den Kosten der Flughäfen sind Fixkosten, insbesondere Kapitalkosten. Anpassungsmaßnahmen bei den Flughäfen sind schwieriger umzusetzen als bei anderen Unternehmen.
Die Kostenbasis der Flughäfen bleibt weitgehend unverändert, da 80 % der Betriebskosten feststehen. Der beispiellose Einbruch bei Verkehr und Einnahmen führt dazu, dass einige Flughäfen zunehmend mit Cashflow-Problemen konfrontiert sind. Bundes- und Landesregierung sowie die EU müssen entschlossen Maßnahmen ergreifen, um die wirtschaftliche Lage von Airlines und Flughäfen zu stabilisieren.
Die bislang verabschiedeten Maßnahmen der EU und der Bundesregierung sind wichtig und zielführend, insbesondere zur Kurzarbeit. Airlines und Flughäfen benötigen weitergehende Unterstützung. Die Politik auf EU-, Bundes- und Landesebene ist zum Handeln aufgefordert.